„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen und Urteile über die Dinge.“
Epiktet, griechischer Philosoph
Indikationen
Es gibt verschiedene Gründe, sich Hilfe bei einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin zu suchen. Im Lauf des Lebens sind Menschen mit unterschiedlich belastenden Entwicklungsaufgaben, Herausforderungen und Krisen konfrontiert, welche die Teilnahme an einem geregelten Alltag stark einschränken können. Jeder Mensch ist mit einem anderen Bewältigungs- und Belastbarkeitssystem ausgerüstet. Bisweilen behindern wir Menschen uns selbst durch negative Gedanken oder unpassende Verhaltensweisen. Denn es sind nicht alle bisher gelernten Bewältigungsstrategien hilfreich für Belastungen. Ängste, Depressionen oder Anpassungsstörungen können die Folge sein. In der Therapie werden gemeinsam unpassende Bewältigungsstrategien angeschaut und bei Bedarf hilfreichere erarbeitet. So können Situationen neu bewertet und eingeordnet werden.
Meist ist bei Kindern und Jugendlichen auch das Soziale Netzwerk, wie Eltern, Geschwister und Lehrer oder andere Bezugspersonen betroffen. Daher findet jede vierte Sitzung gemeinsam mit einer Bezugsperson statt.
Zu meinem Behandlungsspektrum zählen unter anderem:
- Ängste und Phobien
- Anpassungsstörungen (z.B. nach belastenden Ereignissen wie Trennungen, Umzug, Mobbing)
- Depressionen
- Essstörungen
- AD(H)S
- Störungen des Sozialverhaltens
- Emotionale Störungen des Kindesalters
- Autismusspektrumsstörungen
- Einnässen/ Einkoten
- Zwänge
Verhaltenstherapie
Schwerpunktmäßig arbeite ich (kognitiv) verhaltenstherapeutisch. Die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und auf ihre Wirksamkeit geprüfte Therapiemethode. Die Kernannahme ist, dass Verhaltensweisen erlernt werden können. Unerwünschtes Verhalten kann mithilfe spezifischer Methoden abgebaut und erwünschtes Verhalten aufgebaut werden. Außerdem werden die Gedanken, welche einer unerwünschten Verhaltensweise vorausgehen, gemeinsam identifiziert und überprüft, ob andere Gedanken zu einer anderen, erwünschten Verhaltensweise führen würden. Die Verhaltenstherapie ist praxisnah und zielorientiert, der Patient wird stets aktiv am Therapieprozess beteiligt, damit er zunehmend selbstständig auf die erlernten Methoden zurück greifen und sich selbst helfen kann.

Methoden
Zu den Methoden zählen unter anderem Problemlösetraining, Aktivitätsaufbau, Soziales Kompetenztraining, Entspannungsverfahren, Ressourcenarbeit, Rollenspiele, Schematherapie, Konfrontationstechniken und Selbstmanagement-Therapie.

Verlauf
Zunächst dient die Sprechstunde zum kennenlernen. Bitte an die Krankenversichertenkarte denken! Dann folgen probatorische Sitzungen, in welchen Diagnostik stattfindet und Therapieziele formuliert werden. Anschließend wird die Therapie bei der jeweiligen Krankenkasse beantragt. Die Dauer einer Therapie ist individuell unterschiedlich. Die Termine finden in der Regel einmal wöchentlich in Einzelsitzungen und einmal monatlich mit einer Bezugsperson statt.
Schweigepflicht
Ich unterliege grundsätzlich der Schweigepflicht (§203, Strafgesetzbuch). Das heißt, alles was in der Therapie besprochen wird, darf ohne Erlaubnis des Patienten an keine andere Person oder Institution weiter gegeben werden.
Beide (sorgeberechtigten) Elternteile müssen bei Kinder- und Jugendlichenpsychotherapien zustimmen. Ab 15 Jahren dürfen Jugendliche selbst einen Antrag auf Psychotherapie stellen, gegenüber den Eltern besteht Verschwiegenheitspflicht, außer es besteht „Gefahr für Leib und Leben“.
Kosten
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die vollen Kosten für eine Therapie. Die Therapie muss aber nach den probatorischen Sitzungen beantragt und von der jeweiligen Krankenkasse bewilligt werden.
Private Versicherungen übernehmen in der Regel die Kosten ebenfalls. Die Bestimmungen sind aber unterschiedlich, daher ist es ratsam, sich vorher zu erkundigen.